Nach dem Schneebruch kommt der Borkenkäfer
Vom Schnee abgebrochene Fichtengipfel
Der viele und anfangs auch nasse, schwere Schnee am ersten Dezemberwochenende hat Spuren in den Wäldern der Landkreise Freyung-Grafenau und Regen hinterlassen. Zahlreiche Bäume knickten ab. Fachleute appellieren zu handeln – bevor der Borkenkäfer im Frühjahr die Situation gnadenlos ausnutzt.
Abgebrochene Baumwipfel liegen auf dem Boden, die dazugehörigen Stämme tragen kaum mehr Grün, andere Bäume wurden komplett umgerissen – der nasse Schnee vom ersten Adventswochenende hat in den Wäldern der Region deutliche Schäden hinterlassen. Das Ausmaß wird sich nach und nach zeigen, teilweise auch erst im Frühjahr, wenn die Waldflächen wieder zugänglich sind.
Den Schaden genau zu beziffern, fällt schwer. „Erste Abschätzungen gehen von Zwanzigtausend Festmeter in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau aus“, so Christoph Salzmann, Bereichsleiter Forsten des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen (AELF). Besonders schwer hat es das Forstrevier Fürsteneck in den Bereichen Fürsteneck, Stadt Grafenau, Perlesreut, Ringelai, Saldenburg, Thurmansbang und Zenting getroffen.
Schadholz nach Schnee: Borkenkäfer sitzen in den Startlöchern
Durch schwere Schneelast gebogene Fichten
Bereits in den vergangenen Jahren wurden viele Waldflächen vom Borkenkäfer befallen, Bäume mussten gefällt und abgefahren werden. Um zu verhindern, dass aus den einzelnen Schneebrüchen großflächigen Borkenkäferschäden werden, sei es wichtig, vorhandenes Schadholz spätestens bis Ende März aufzuarbeiten und aus dem Wald zu schaffen, bevor sich die Borkenkäfer darin breit machen und vermehren.