Unser AELF gibt Tipps
Richtig haushalten - Geld gespart!
An der Tankstelle, beim Einkaufen oder bei der Energieabrechnung - die Preise steigen. Bei einer Inflationsrate in Deutschland von etwa 10 % im Dezember 2022 spüren viele Haushalte die finanzielle Belastung deutlich.
Im Unterricht der Teilzeitschule Hauswirtschaft Regen ist eine nachhaltige und kostenbewusste Haushaltsführung Thema in allen Unterrichtsfächern, z. B. im Fach Küchenpraxis, Haus- und Textilpraxis oder Haushalts- und Finanzmanagement.
Wer planvoll und mit einer Einkaufsliste einkauft, spart Geld. Wird nur so viel gekauft, wie tatsächlich benötigt wird, kann verhindert werden, dass Lebensmittel unnötig im Müll landen. Bei Obst und Gemüse ist der Kilopreis zum Vergleichen ein guter Anhaltspunkt.
Tipps:
- Günstige Kohlenhydrat-Quellen sind beispielsweise Kartoffeln die vielseitig eingesetzt werden können und durch die enthaltene Stärke lange statt machen. Eine Portion kostet nur ungefähr 60 Cent.
- Auch Haferflocken sind sehr günstig - aus ihnen kann mit Porridge oder Overnight-Oats ein sattmachendes Frühstück gezaubert werden kann. Eine Packung Haferflocken kostet nur circa 70 Cent und ist ausreichend für bis zu zehn Portionen.
- Im Jahr können außerdem bis zu 196 € eingespart werden, wenn pro Tag ein Liter Mineralwasser durch Leitungswasser ersetzt wird.
Zu beachten sind zudem die "Bückwaren" in den untersten Supermarktregalen. Dort stehen die günstigsten Produkte, während auf Augenhöhe die teureren aufgestellt sind. Großpackungen lohnen sich bei Lebensmittel, die sich gut lagern lassen, wie etwa Nudeln oder Reis. Bei Wochenmärkten kann gegen Ende der Verkaufszeiten oft mit günstigeren Preisen gerechnet werden. Auch manche Supermärkte bieten Ware mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum reduziert an.
Bei tierischen Lebensmitteln – z.B. bei Rind- und Hackfleisch - sind die Preiserhöhungen ebenfalls zu spüren.
Tipps:
- "Unedle" Fleischteile schneiden preislich besser ab und schmecken trotzdem gut. Probieren Sie doch mal ein Ochsenschwanzragout oder einen Saftgulasch aus der Rinderwade.
- Alternativ können Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen als Eiweißquellen vermehrt in den Speiseplan aufgenommen werden.
Mittags in einem Restaurant oder der Kantine zu essen, kann ganz schön ins Geld gehen. Stattdessen kann man auch mal selbst Gekochtes mit zur Arbeit nehmen oder Reste vom Vortag essen. Praktisch umsetzen lässt sich das, indem beim Kochen immer eine Portion mehr gekocht wird.
Wird außerdem die Brotzeit zwei Mal die Woche selbst hergerichtet statt gekauft, können bis zu 100 € pro Jahr gespart werden.
Einsparmöglichkeiten beim Kühlen
- empfohlene Kühlschranktemperatur von 7°C einhalten, jedes Grad tiefer kann den Energieverbrauch um bis zu 10 % erhöhen.
- Gefrierschrank regelmäßig abtauen. Eine Schicht von nur einem Zentimeter kann den Energieverbrauch um 10 bis 15 % erhöhen.
Einsparmöglichkeiten beim Kochen
- Elektrokochstelle frühzeitig herunterschalten und die Nachwärme zu nutzen
- Kochstellen passend zur Topfgröße wählen
- Wasserkocher zum Erhitzen von Wasser zu verwenden
- Beim Backen ist bei vielen Gerichten das Vorheizen nicht notwendig, Restwärme kann genutzt werden (beides zusammen kann 10 bis 20 % der Energiekosten sparen).
- Umluftbeheizung statt Ober- und Unterhitze nutzen. Bei geringeren Temperaturen kann oft das gleiche Backergebnis erzielt werden.
- Öffnen der Backofentüre vermeiden. Mit jedem Öffnen sinken die Temperaturen im Inneren um 20 bis 30°C, das folgende wiederholte Aufheizen kostet Energie.
Einsparmöglichkeiten beim Spülen
- Eco-Gang der Geschirrspülmaschine nutzen; kann bei 150 Spülgängen je nach Maschine bis zu circa 17 € im Jahr einsparen
- Nur volle Maschinen laufen lassen und auf das vorherige Abspülen per Hand verzichten!
Einsparmöglichkeiten bei der Wäschepflege
- Eine volle Maschine verbraucht circa 1/3 weniger Energie und Wasser als zwei halb beladene. Bei 100 Waschgängen kann dies in etwa 22 € einsparen.
- Viele Waschmaschinen haben inzwischen einen Eco-Waschgang. Dieser dauert zwar deutlich länger, spart aber Wasser und Energie.
- Wer Kleidungsstücke zum Lüften aufhängt, kann oft sogar komplett auf das Waschen verzichten.
- Trockner verbrauchen besonders viel Strom, deshalb ist es sinnvoll, die Wäsche im Freien zu trocknen.
- Sofern nicht möglich, helfen hohe Schleuderdrehzahlen bei der Waschmaschine, die Trocknungszeit zu verringern.
Typische Energiefresser sind außerdem alte Haushaltsgeräte. Nach etwa zehn bis 15 Jahren kann gegebenenfalls sogar ein neues Gerät sinnvoll sein.
Achten Sie bei jedem Neukauf neben einer hohen Effizienzklasse auch auf den konkret angegebenen Stromverbrauch in kWh pro Jahr. Orientierung bietet die Energieverbrauchs-Kennzeichnung.
Es gibt viele Möglichkeiten im Haushalt Kosten einzusparen. Manche Einsparungen erscheinen nur unbedeutend. Aber am Ende machen viele kleine Einsparungen in der Summe auch ganz schön viel aus.