Informationen zur Umstellung auf ökologische Bewirtschaftung
Bio? - logisch!
© Petra Uhrmann
Zum Öko-Informationstag lud im Mai 2024 das AELF Regen mit Unterstützung der Vertreter der Öko-Verbundpartner und Öko-Modellregionen nach Waldkirchen ein.
Mehrere Landwirte sowie die Schülerinnen der Hauswirtschaftsschule Regen informierten sich über Bio-Tierhaltung, ökologischen Pflanzenbau und Betriebsumstellung und diskutierten mit Vertretern der Verbundpartner. Im Anschluss wurde der BioRegio-Betrieb "Raidlhof" in Böhmzwiesel bei Waldkirchen besichtigt.
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Entschließt man sich, sich einem Öko-Verbundpartner wie Bioland, Demeter, Biokreis oder Naturland anzuschließen, gibt es je nach Partner weitere spezifische Auflagen. Verboten laut EU-Öko-Verordnung sind unter anderem der Zukauf konventioneller Tiere zur Mast, Embryotransfers und Klonen oder das Kupieren von Schwänzen bei Schafen und Schnabelstutzen bei Küken. Die Haltung ist mit Weide, Stall und Auslauf auf das Tierwohl auszurichten, für die Stall- und Auslaufflächen gibt es dabei konkrete Größenvorgaben. Mindestens 70 Prozent der Futtermittel müssen aus dem Betrieb selbst oder aus Öko-Betrieben derselben Region stammen.
Für die gesamtbetriebliche Umstellung auf "bio" kann im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms eine hektarabhängige Förderung beantragt werden. Zudem gibt es für digitale Hack- und Pflanzenschutztechnik eine Fördermöglichkeit über das Bayerische Sonderprogramm Landwirtschaft digital (BaySL digital). Hier werden aus Landesmitteln bis zu 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben gefördert.
Wie Christoph Probst erläuterte, sei nach einer positiven Entscheidungsfindung, seinen Betrieb umstellen zu wollen, der erste Schritt die Unterschrift eines Kontrollvertrags bei einer zugelassenen Öko-Kontrollstelle, bevor die Umstellungsphase beginnt. Auch kann weitergehend eine Verbandsmitgliedschaft bei bekannten Öko-Verbundpartner angestrebt werden, was Vorteile in der Vermarktung haben kann. Die Umstellungsphase dauert zwei Jahre, bereits nach einem Jahr kann für sogenannte "U-Ware" (=Umstellungsware) ein höherer Preis verlangt werden.
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