Zwei Absolventinnen aus dem Landkreis Regen bilden sich weiter
Urkunden zur Betriebszweigentwicklung

Kerstin Bindl und Christian Wittmann zeigen ihre Urkunden zur Betriebszweigentwicklung.Zoombild vorhanden

Stolz auf das Erreichte: Kerstin Bindl (links) und Christiane Wittmann (rechts)

Immer mehr Landwirtinnen und Landwirte in Bayern erweitern ihre betriebliche Basis und schaffen sich damit neue Einkommensquellen. Unterstützung erhalten sie dabei durch die Seminare für Betriebszweigentwicklung der Akademie für Diversifizierung in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landwirtschaftsministerium. 168 Absolventinnen und Absolventen haben im vergangenen Jahr ein solches Seminar erfolgreich abgeschlossen. Ihre Leistungen hat das Staatsministerium gewürdigt. Aus dem Landkreis Regen erhielten Kerstin Bindl für den aus der Gemeinde Kollnburg für den Bereich Erlebnisbauernhof und Christiane Wittmann aus der Gemeinde Viechtach für den Bereich Direktvermarktung ihre Urkunden.

Alle Teilnehmenden bei der Urkundenverleihung zur Betriebszweigentwicklung in München.

Alle Teilnehmenden bei der Urkundenverleihung in München.

„Bauernhof und Diversifizierung – das passt prima zusammen. Alle, die diese Seminare absolviert haben, setzen auf Zukunft – für ihre Höfe, aber auch für uns alle. Sie sorgen mit ihren Angeboten und Dienstleistungen dafür, dass Bayern lebenswert bleibt“, so Staatsministerin Kaniber in einer Mitteilung im Nachgang zur Ehrung. Viele landwirtschaftliche Betriebe in Bayern setzen auf ein zweites oder drittes Standbein: Direktvermarktung, Bauernhofgastronomie, Erlebnisangebote, Urlaub auf dem Bauernhof oder Soziale Landwirtschaft. Diese Betriebszweige schaffen zusätzliches Einkommen und geben den Höfen eine langfristige Entwicklungsperspektive. Auch hauswirtschaftliche Fachkräfte nutzen die Chance, sich mit ihren Dienstleistungsunternehmen selbständig zu machen – und bedienen damit einen wachsenden Zukunftsmarkt.

Staatsministerin Michaela Kaniber: „Unsere Landwirtinnen und Landwirte sind echte Macher. Ich bin begeistert, mit welchem Ideenreichtum und Esprit sie nicht nur ihre Betriebe, sondern den ländlichen Raum in Bayern bereichern."
Aktuell verfügen rund zwei Drittel aller bayerischen Landwirtschaftsbetriebe über Einkommensalternativen. Ein Viertel von ihnen erwirtschaftet daraus genauso viel oder sogar mehr als aus der eigentlichen Landwirtschaft.

Die Seminare für Betriebszweigentwicklung sind Teil eines umfassenden Qualifizierungskonzepts, das seit 2009 angeboten wird. Es zielt darauf ab, das unternehmerische Denken und Handeln der Betriebsleiter zu stärken. In den Kursen erwerben die Teilnehmer Grundlagenwissen und entwickeln ein individuelles Unternehmenskonzept für ihren eigenen Hof. Das große Interesse und der anhaltende Erfolg zeigen: das Konzept hat sich bewährt. Auch im Seminarjahr 2025/2026 werden wieder rund 90 Seminare angeboten. „Wer neue Wege gehen will, braucht Mut, Wissen und gute Begleitung. Genau das bieten wir mit den Seminaren an – praxisnah, bodenständig und zukunftsorientiert“, so die Ministerin abschließend.