Bunter Strauß an Themen
Pflanzenbautage 2024
Pflanzenbauliche Themen standen im Februar 2024 auf der Tagesordnung der Pflanzenbautage in Werenain und Ayrhof.
Viele Landwirtinnen und Landwirte waren der Einladung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Regen gefolgt, um sich zu informieren und auszutauschen.
Kalkung für eine bessere Nährstoffverfügbarkeit und Bodenfruchtbarkeit
Rund die Hälfte der Flächen in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau weist auf Basis aktueller Bodenuntersuchungen einen Kalkmangel auf.
Bei dem damit einhergehenden zu niedrigen pH-Wert sind wichtige Nährstoffe und Spurenelemente nur unzureichend für die Pflanzen verfügbar. "Dies bedeutet, dass die Nährstoffe zwar im Boden vorhanden sind, jedoch nicht gelöst und somit auch nicht von den Pflanzen aufgenommen werden können", erläuterte Weber.
Daneben wirkt Kalk auch physikalisch im Boden. Wenn ausreichend Kalk als Brückenbildner vorhanden ist, können sich aus dem im Boden vorhandenen Ton- und Humusteilchen stabile Bodenaggregate aufbauen. Diese sind die Grundlage für einen gut durchlüfteten Boden mit hoher Wasserspeicherfähigkeit.
Ein ausgewogener pH-Wert ist Grundlage für eine hohe Bodenfruchtbarkeit. Um diesen zu erzielen, empfiehlt Weber für die in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau typischen Verwitterungsböden:
Jährliche Kalkdüngung in Höhe von
- 15-20 dt/ha für Grünlandstandorte und
- 30 dt/ha für Ackerstandorte
in Form von kohlensaurem Kalk oder kohlensaurem Magnesiumkalk.
Sortenempfehlungen bei Getreide und Mais
Maiswurzelbohrer - ein Schädling auf dem Vormarsch
"Bei hohen Befallszahlen birgt der Maisschädling ein enormes Schadpotenzial, das bis zum Totalausfall der Ernte reichen kann."
Johann Thalhammer
Die einzige wirkungsvolle Gegenmaßnahme stelle die Fruchtfolgegestaltung dar. Der Anbau von maximal zweimal Mais in drei Jahren werde dringend empfohlen.
Durchwuchs von Weidelgras - ein neues Problemfeld
Können das Weidelgras oder Mischungen mit diesem aufgrund von Erosionsschutzvorgaben nicht mehr mit dem Pflug umgebrochen werden, kann es in der nachfolgenden Kultur zu verstärktem Durchwuchs kommen. Was ist nun zu tun?
Die Empfehlungen des Pflanzenschützers lauten:
- Ein Erstbefall in geringem Umfang darf keinesfalls hingenommen, sondern muss konsequent beseitigt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern – notfalls mit der Hand.
- Ein fortgeschrittener Befall lässt sich nur noch mit einer durchdachten Kombination von chemischen und nicht-chemischen Maßnahmen und entsprechendem Aufwand in den Griff bekommen.
Einkommensquelle Landschaftspflege
Neue Erkenntnisse bei pflugloser Bodenbearbeitung im Mais
Der Einsatz des Pfluges ist bei einem üblichen Reihenabstand von 75 cm ohne zusätzliche Erosionsschutzmaßnahmen dann nicht mehr möglich. Im Rahmen eines Anbauversuches auf dem Demonstrationsbetrieb Gewässerschutz von Johannes Schlecht wurden Varianten mit reduziertem Reihenabstand und pflugloser Bodenbearbeitung getestet und die Ergebnisse vorgestellt.
Auch alternative Anbauverfahren, wie z. B. der Anbau von Mais mit einem Reihenabstand von 37,5 cm können gute Ertragsleistungen erzielen!