Lebensmittel retten - unser AELF gibt Tipps!
Teller statt Tonne

Im Freistaat Bayern wandern jährlich rund eine Million Tonnen Lebensmittel in den Abfall. Das sind jährlich zwei prall gefüllte Einkaufswägen mit Lebensmitteln pro Person, vom Kind bis zum Senior. Lebensmittel, die noch verwertbar wären! Den größten Anteil an der Lebensmittelverschwendung haben nach wie vor mit großem Abstand die Privathaushalte, nämlich 39% der Lebensmittelabfälle in Bayern.

Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen? Vertrauen Sie auf Ihre Sinne!

Am Tag der offenen Tür der Teilzeitschule Hauswirtschaft Regen gab es viele Tipps, wie man durch bewussten Umgang Lebensmittel retten kann. Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen, muss das Lebensmittel nicht gleich weggeworfen werden. „Prüfen Sie mit allen Sinnen – anschauen, riechen, schmecken. Stellen Sie hier keine Auffälligkeiten fest, dann kann ein Lebensmittel normalerweise noch mit gutem Gewissen gegessen werden“, so Karin Trauner vom AELF Regen. Beispielsweise Quark, Nudeln oder Mehl sind oft viele Tage bis Wochen nach Ablauf noch ohne Bedenken genießbar.

Verbrauchsdatum abgelaufen - keine Komprosmisse!

Anders ist es, wenn ein „Verbrauchen bis ...“ auf der Verpackung steht. Das sogenannte Verbrauchsdatum ist bei leicht verderblichen, kritischen Lebensmitteln wie Hackfleisch aufgedruckt. In diesem Fall kann es nach Ablauf möglichweise zur Vermehrung von gesundheitsschädlichen Keimen kommen. Hier rät Trauner, das Lebensmittel nach Ablauf des Verbrauchsdatums zu entsorgen.

Speiseplan, Einkaufszettel und Apps unterstützen

Wer regelmäßig seinen Kühlschrank und Speisekammer checkt, einen Speiseplan erstellt und mit Einkaufszettel einkaufen geht, der beugt Lebensmittelabfällen vor. Dann kommt es erst gar nicht dazu, dass sich Vorräte stapeln, nach hinten rutschen und nicht rechtzeitig verbraucht werden. Passiert es dennoch, dass etwas „alt“ wird, gibt es meistens noch viele Möglichkeiten zur Verwertung. „Aus leicht runzligen Paprika, Karotten oder Zucchini lassen sich ganz einfach mediterrane Antipasti machen“, meint Trauner. „Altes Brot oder Semmeln können in Olivenöl angebraten als Croutons einen Salat aufpeppen.“ Reste-Rezepte gibt es beispielsweise in der App „Zu gut für die Tonne“. Wenn im Handel Reste übrigbleiben, zum Beispiel in Bäckereien, unterstützt die App „Too good to go“. Sie informiert, wenn Geschäfte kurz vor Ladenschluss Reste günstig abgeben.

Rezept: Gemüsereste- Antipasti

  • 800 g Gemüse (z. B. Zucchini, Paprika, Zwiebeln, Karotten, gerne schon etwas „schrumpelig“)
  • 2 EL Olivenöl
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 1 Bund frische Kräuter (z. B. Basilikum, Rosmarin, Thymian, Oregano)
  • Salz, Pfeffer, optional etwas Chilli
Zubereitung:

Gemüse waschen, putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Knoblauch schälen und klein schneiden. Kräuter waschen, trocknen und ebenfalls klein schneiden. Mit Olivenöl und Balsamico in einer großen Schüssel zu einer Marinade verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gemüse hinzufügen und gut vermischen. Gemüse auf ein Backblech geben und für 45 Minuten bei 180°C (Ober- und Unterhitze) garen. Kann warm oder kalt gegessen werden!

Ansprechpartner

Christine Seidl
AELF Regen
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